Mehr Geld oder mehr Freizeit? Eine ewige Kontroverse

Gastbeitrag von megasystem.biz

Mehr Geld oder doch lieber mehr Freizeit? Für welche der beiden Möglichkeiten würden Sie sich entscheiden, wenn Sie Ihren Arbeitsvertrag neu schreiben lassen könnten? Die Wissenschaft ist schon lange davon überzeugt, dass 40 oder mehr Wochenarbeitsstunden schädlich sein können. Studien zeigen sogar, dass sich ein Mensch nur vier bis fünf Stunden pro Tag wirklich konzentrieren kann. Aber wer möchte schon freiwillig auf einen Teil seines Gehalts verzichten?

Was spricht für mehr Freizeit?

Durch ein besseres Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben erhoffen sich Arbeitnehmer mehr Wohlgefühl. Nimmt der Job eine zu zeitintensive Rolle ein, sind deshalb – besonders junge Menschen – bereit, zugunsten einer besseren Work-Life-Balance auf einen Teil des Gehalts zu verzichten.

Viele jüngere Menschen suchen ihre Erfüllung auch oder vor allem abseits des Jobs. Die Freizeit nimmt einen höheren Stellenwert ein, als früher. War über lange Zeit der Arbeitsplatz der einzig erfüllungsbringende Ort, so rückt heute mehr und mehr die Selbstbestimmung an dessen Platz. Nicht mehr die Arbeit diktiert den Tagesablauf, die Menschen tun dies nun selbst. In einer Zeit, in der sich das Rad stetig schneller zu drehen scheint und in der wir immer und überall erreichbar sein sollen, kommt das Bedürfnis nach Entschleunigung hervor. Ein ausgeglichenes Leben gilt für viele junge Menschen heute als genauso erstrebenswert oder sogar als erstrebenswerter, als eine Karriere mit vollgepackten Arbeitswochen. Sie möchten ihre innere Ruhe zurückzuerlangen.

Arbeitet man weniger, so bleibt mehr Zeit, seinen Hobbys nachzugehen oder etwas mit Freunden zu unternehmen. Das Stresslevel kann so sinken und die Zufriedenheit steigen.

Was spricht für mehr Geld?

Auf der einen Seite zeichnet sich also ganz klar ein Trend zu mehr Freizeit ab. Andererseits gaben im Zuge einer von AVANTGARDE Experts beauftragten Studie mehr als die Hälfte der Teilnehmer an, lieber weiterhin ihr volles Gehalt zu beziehen und dafür bei der herkömmlichen Fünf Tage Woche zu bleiben. Es überrascht nicht wirklich, dass die Gehaltsabrechnung letztlich also weiterhin eine wesentliche Rolle bei Entscheidungen über Arbeitszeit spielt. Oftmals genügt einfach der finanziell als notwendig empfundene Spielraum nicht für eine Reduzierung der Arbeitsstunden. Zumal ein geringeres Gehalt automatisch auch geringere Rentenbezüge mit sich zieht.

Ein Lösungsansatz

Eigentlich klingt es logisch: Bezahlung nach Leistung und nicht nach Stunden. Eventuell ist dies ein Ansatz, der vor allem junge Arbeitnehmer überzeugen könnte. Jedenfalls sprachen sich 43 Prozent der Teilnehmer im Zuge der Studie für mehr Flexibilität aus. Das wäre sozusagen ein Kompromiss.
Dieser Ansatz bringt das Arbeitsleben einerseits weg vom herkömmlichen Anwesenheitsprinzip, nimmt Angestellte dennoch weiter in die Pflicht, denn letzten Endes entscheidet die geleistete Arbeit unabhängig von der benötigten Zeit. So erhalten Arbeitnehmer die gewünschte Flexibilität und können sich ihre Zeit frei einteilen. Gute Arbeit müssen sie freilich trotzdem abliefern. Angestellte haben so vorwiegend selbst in der Hand, wann ihr Feierabend beginnt ohne dabei jedoch auf einen Teil ihres Gehalts verzichten zu müssen.

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